Gilt für: Alle Focusrite Audio-Interfaces
Windows 11 richtet sich an viele verschiedene Benutzer und Anwendungen und ist daher nicht standardmäßig für eine optimale Audioleistung konfiguriert.
Nachfolgend finden Sie einige Möglichkeiten, um Ihre Ergebnisse bei der Musikproduktion zu verbessern.
Wenn Sie die folgenden Probleme haben, sollten Sie sich diesen Artikel ansehen und umsetzen:
Pops, Klicks, Brummen und verzerrte Sounds bei der Aufnahme oder Wiedergabe von Audio.
Eine Verzögerung zwischen dem Spielen Ihres Instruments/Mikrofons/MIDI-Instruments und dem Hören des Tons aus Ihren Lautsprechern/Kopfhörern (Latenz).
Ihr Windows-Rechner läuft langsam oder stürzt ständig ab.
Grundlegende Tipps
Speicherplatz freigeben
Achten Sie darauf, dass das Startlaufwerk Ihres Computers nicht zu voll wird. Achten Sie immer darauf, dass mehr als 20 % der Hauptfestplatte Ihres Computers leer bleiben. So sehen Sie, wie viel Speicherplatz verbraucht wurde:
1. Klicken Sie auf das Windows-Symbol und wählen Sie "Einstellungen".
2. Wählen Sie "System".
3. Wählen Sie "Speicher".
In der Leiste wird angezeigt, wie viel Speicherplatz verbraucht wurde und noch frei ist. Sie können Dateien, die Sie nicht mehr benötigen, entfernen oder auf einen externen Speicher oder in eine Cloud verschieben.
Sie können auch die Datenträgerbereinigung verwenden, um temporäre Dateien und Dateien oder Ordner zu entfernen, die Sie nicht mehr benötigen. Dadurch können Sie viel Speicherplatz sparen. Der Bereinigungsvorgang kann einige Minuten bis zu einer Stunde dauern, daher sollten Sie dies nur tun, wenn Sie Zeit dafür haben.
So verwenden Sie die Datenträgerbereinigung:
1. Klicken Sie auf das Windows-Symbol, geben Sie "Datenträgerbereinigung" ein und wählen Sie "Datenträgerbereinigung".
2. Wählen Sie Ihr Laufwerk C:, überprüfen Sie alles und klicken Sie auf OK.
3. Gehen Sie zurück zur Datenträgerbereinigung, wählen Sie erneut das Laufwerk C: und klicken Sie auf Systemdateien bereinigen.
4. Wählen Sie alles aus und klicken Sie auf OK. Dieser Vorgang kann eine Weile dauern, vor allem, wenn Sie dies noch nie gemacht haben. Schalten Sie Ihren Computer während der Bereinigung nicht aus oder starten Sie ihn neu. Das Fenster verschwindet, sobald der Vorgang abgeschlossen ist.
Genügend Arbeitsspeicher verwenden
Wenn Sie große Projekte mit Sample-Bibliotheken und mehreren Plugins durchführen, empfehlen wir, dass Ihr Computer über mindestens 8 GB RAM verfügt.
Verwenden Sie ein geeignetes USB-Kabel für Ihre Hardware
Achten Sie darauf, dass Sie ein kurzes USB-Kabel verwenden, entweder das im Lieferumfang Ihres Interfaces enthaltene oder ein Kabel, das kürzer als 2 Meter ist. Die Verwendung von längeren USB-Kabeln mit Ihrem Interface kann zu Aussetzern und Störungen führen oder dazu, dass Ihr Interface nicht mehr funktioniert.
Stellen Sie sicher, dass Ihr Interface über einen eigenen USB-Anschluss verfügt.
USB-Hubs sind dafür bekannt, dass sie Probleme mit Audiogeräten verursachen. Diese Probleme können Rauschen und Verbindungsprobleme umfassen. Wir empfehlen daher, Ihr Interface direkt an seinen eigenen USB-Anschluss anzuschließen.
Schließen Sie alle anderen Hintergrundanwendungen
Wenn Sie Ihre DAW (Digital Audio Workstation) ausführen, sollten Sie alle Anwendungen schließen, die Sie nicht benötigen, wie z. B.
- Musik-Streaming-Anwendungen (Spotify usw.)
- Webbrowser (Chrome, Edge usw.)
- Office-Anwendungen (Word, Excel usw.).
Dadurch wird Energie für Ihre DAW freigesetzt und verhindert, dass Ihr System langsam läuft, wenn mehrere Programme versuchen, den Rechner zu nutzen.
Wichtigste Tipps
Optimieren Sie die Focusrite-Software und die Puffergröße
Stellen Sie sicher, dass Sie die neueste Version des Focusrite-Treibers oder der Steuerungssoftware installiert haben. Die aktuellste Version für Ihr Gerät finden Sie auf unserer Download-Seite.
Wenn Sie mit Ihrem Focusrite-Interface Probleme haben, erhöhen Sie die Puffergröße und testen Sie das Interface erneut. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf den Focusrite Notifier und wählen Sie die Einstellungen Ihres Geräts. Erhöhen Sie die Puffergröße auf 1024. Wenn sich die Leistung verbessert, können Sie eine niedrigere Einstellung ausprobieren.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, was die Puffergröße ist und wie sie sich auf die Leistung auswirkt, lesen Sie bitte diesen Artikel: Erklärung von Abtastrate, Bittiefe und Puffergröße
Wenn Sie den Focusrite-Notifier nicht in Ihrer Taskleiste sehen können:
1. Gehen Sie zu Ihrer Taskleiste (in der unteren rechten Ecke Ihres Desktops).
2. Klicken Sie auf den nach oben zeigenden Pfeil (^).
3. Suchen Sie den Focusrite Notifier (dargestellt als kleines 'F').
4. Ziehen Sie den Focusrite Notifier per Drag and Drop in den Hauptbereich der Taskleiste.
USB Selective Suspend deaktivieren
Diese Funktion kann Probleme mit Geräten verursachen, die über USB angeschlossen sind.
1. Suchen Sie nach 'Energieplan bearbeiten'.
2. Klicken Sie auf "Erweiterte Energieeinstellungen ändern".
3. Klicken Sie auf "USB-Einstellungen".
4. Klicken Sie auf "USB-Einstellung für selektives Aussetzen".
5. Klicken Sie auf 'Deaktivieren'.
Wenn Sie einen Laptop haben, werden zwei Optionen angezeigt. Im Akku-Betrieb" und "Eingesteckt". Wählen Sie für beide Optionen "Deaktivieren".
Stellen Sie die Prozessorzeitplanung auf "Hintergrunddienste" ein.
Gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Öffnen Sie die Systemsteuerung und wählen Sie "System".
2. Gehen Sie zu "Erweiterte Systemeinstellungen" und klicken Sie auf die Registerkarte "Erweitert".
3. Klicken Sie unter "Leistung" auf "Einstellungen", um das Fenster "Leistungsoptionen" aufzurufen.
4. Gehen Sie auf die Registerkarte "Erweitert" und stellen Sie die Prozessorplanung auf "Hintergrunddienste" ein.
5. Klicken Sie auf "Übernehmen" und dann auf "OK".
Startprogramme deaktivieren
Manchmal startet Ihr PC beim Hochfahren automatisch Programme. Dies kann sich negativ auf die Leistung Ihres Computers auswirken.
1. Suchen Sie im Startmenü nach "Task-Manager" und öffnen Sie ihn.
2. Wählen Sie 'Autostart'.
3. Wählen Sie oben die Registerkarte "Auswirkungen beim Start".
4. Dadurch werden die Programme in der Reihenfolge von hoch bis niedrig neu kategorisiert.
5. Suchen Sie die Programme, die Sie beim Start nicht haben wollen.
6. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf sie und wählen Sie "Deaktivieren".
HINWEIS: Wir empfehlen dringend, "Cortana" zu deaktivieren, da dieses Programm manchmal versucht, die Eingänge Ihres Audio-Interfaces zu unpassenden Zeitpunkten zu verwenden (z. B. wenn Sie sich mitten in einer Aufnahmesession befinden).
Systemtöne deaktivieren
Manchmal können Systemtöne Ihre Aufnahmen unterbrechen.
1. Suchen Sie im Startmenü nach "Systemsteuerung".
2. Wählen Sie "Hardware und Sound".
3. Wählen Sie "Ton".
4. Wählen Sie die Registerkarte 'Sounds'.
5. Wählen Sie im Menü "Soundschema" die Option "Keine Sounds".
6. Klicken Sie auf Übernehmen und dann auf OK.
Leistungsstarker Energiesparplan
Ein Energiesparplan ist eine Sammlung von Hardware- und Systemeinstellungen, die regeln, wie Ihr Computer Strom verbraucht und spart.
1. Öffnen Sie die Systemsteuerung und suchen Sie nach 'Energieoptionen'.
2. Wählen Sie im Menü auf der linken Seite 'Energieplan erstellen'.
3. Wählen Sie 'Hohe Leistung'.
4. Geben Sie Ihrem Plan einen Namen: z. B. "Audio Workstation".
5. Wählen Sie "Nie" für "Bildschirm ausschalten" und "Computer in den Ruhezustand versetzen".
6. Wählen Sie "Erstellen".
Sie befinden sich nun auf der Seite "Energieoptionen", auf der Ihr NEUER benutzerdefinierter Energiesparplan ausgewählt wird.
1. Wählen Sie "Planeinstellungen ändern" für Ihren NEUEN benutzerdefinierten Energiesparplan.
2. Öffnen Sie "Erweiterte Energieeinstellungen".
3. Erweitern Sie 'USB-Einstellungen'.
4. Deaktivieren Sie "USB Selective Suspend".
Wenn Sie einen Laptop haben, werden zwei Optionen angezeigt. Im Akkubetrieb" und "Eingesteckt". Wählen Sie für beide die Option "Deaktivieren".
1. Erweitern Sie "Energieverwaltung für den Prozessor".
2. Setzen Sie den minimalen und maximalen Prozessstatus auf 100.
Bei einem Laptop werden zwei Optionen angezeigt. Im Akku-Betrieb" und "Eingesteckt". Wählen Sie für beide die Option "Deaktivieren".
Zusätzliche Optimierungen
USB-Energieverwaltungseinstellungen
So optimieren Sie die Nutzung der USB-Anschlüsse Ihres Computers
1. Suchen Sie im Startmenü nach "Geräte-Manager".
2. Wählen Sie 'Universal Serial Bus Controllers' und erweitern Sie den Eintrag.
3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den ersten Eintrag und wählen Sie Eigenschaften.
4. Öffnen Sie 'Energieverwaltung'.
5. Deaktivieren Sie die Option: "Dem Computer erlauben, das Gerät auszuschalten, um Strom zu sparen".
6. Wenden Sie die Schritte 3 - 5 auf jeden Eintrag an.
Wenn bei einem Eintrag die Option "Energieverwaltung" nicht sichtbar ist, ignorieren Sie dies einfach und gehen Sie zum nächsten Eintrag.
Deaktivieren des exklusiven Modus
- Öffnen Sie die Systemsteuerung > Hardware und Sound > Sound.
- Wählen Sie Wiedergabegeräte.
- Wählen Sie das Audiogerät aus, das Sie anpassen möchten (z. B. Scarlett, Saffire).
- Klicken Sie auf Eigenschaften.
- Wählen Sie die Registerkarte Erweitert.
- Deaktivieren Sie das Kontrollkästchen Anwendungen die ausschließliche Kontrolle über dieses Gerät erlauben (beide Kontrollkästchen sind nun deaktiviert).
- Klicken Sie auf 'Übernehmen' und dann auf OK.
- Wiederholen Sie die Schritte auf der Registerkarte "Aufnahme".
- Starten Sie Ihren Computer neu, um die Änderungen zu übernehmen.
Netzwerkkarten deaktivieren
Manchmal können Netzwerkkartentreiber Konflikte mit Audiotreibern verursachen. Wenn Sie Probleme mit der Audioqualität haben, sollten Sie versuchen, Ihre Netzwerkkarten im Geräte-Manager zu deaktivieren, und dann die lokale Audioqualität testen (z. B. mit einer mp3-Datei), um zu sehen, ob Sie weiterhin Probleme haben. Deaktivierte Adapter können im Gerätemanager jederzeit wieder aktiviert werden.
Deaktivieren Sie "C-States" im BIOS.
Um Energie zu sparen, wenn sich die CPU im Leerlauf befindet, kann die CPU in einen Energiesparmodus versetzt werden. Verschiedene Prozessoren verfügen über unterschiedliche Reihen von Energiesparmodi, die zusammen als "C-States" oder "C-Modes" bezeichnet werden. Verschiedene Prozessoren unterstützen eine unterschiedliche Anzahl von C-States (manche unterstützen überhaupt keine C-States).
Wir haben festgestellt, dass die Aktivierung von C-States bei einigen Systemen zu Leistungseinbußen führen kann. Wenn Sie Probleme mit der Audioleistung haben, empfehlen wir, den Prozessor daran zu hindern, in stromsparende C-States zu wechseln.
Dazu müssen Sie in der Regel in das BIOS (Basic Input/Output System) Ihres Computers booten. Wenden Sie sich bitte an den Motherboard-Hersteller, wenn Sie sich damit nicht auskennen.
Bitte beachten Sie: Der technische Support von Focusrite kann Ihnen nicht dabei helfen, die BIOS-Einstellungen zu verändern, da das BIOS-Layout und die verfügbaren Optionen bei jedem Computer anders sind.